Sex without love is an empty experience…but as empty experiences go it’s one of the best.

Nach vielen Monaten wurde ich durch eine kleine „Diskussion“ dazu inspiriert mal wieder einen Blogeintrag zuschreiben – und das zum Thema Sex. Zwar ist bei mir das letzte Mal wahrscheinlich schon fast genauso lange her wie mein letzter Blogeintrag, aber ich hatte ja in meinem Leben genug davon um trotzdem noch mitreden zukönnen.

Das Thema der Diskussion: Gehören Liebe und Sex zusammen? Durch den Valentinstag und dem Kinostart von „Fifty Shades of Grey“ sicher ein aktuelles Thema und jeder hat da seine ganz eigenen Ansichten. Während meine Freundin der Meinung ist das Sex erst dann richtig gut ist, wenn man sich wirklich liebt und man sich erst dann vollkommen öffnen kann sehe ich das nicht ganz so. Für mich gehören Sex und Liebe nicht zwangsläufig zusammen. Sex ist ein Bedürfnis wie Hunger oder Durst auch. Sind Gefühle im Spiel kann es durchaus ein tolle Erfahrung sein, aber körperlich kann ein One-Night-Stand mindestens genauso gut sein – selbst wenn man nichts für die andere Person empfindet.

Meine letzte Beziehung liegt inzwischen schon über 2 Jahre zurück und ich würde schon sagen das ich den Typen geliebt habe. Immerhin bin ich für ihn von heute auf morgen 400 Kilometer weit weg gezogen. Das macht man ja nun mal nicht einfach so. Außer man ist wie ich – dann macht man sowas schon mal öfters. Aber egal, zurück zum Thema. Wir waren fast täglich zusammen und es lief auch alles toll, jedenfalls anfangs. Trotzdem war der Sex nie wirklich gut. Ich würde sogar fast schon sagen das er teilweise richtig katastrophal war. Und das war schon merkwürdig, denn schließlich bekommt man doch sein ganzes Leben lang immer gesagt das Sex und Liebe zusammen gehören und dann erst besonders schön ist, wenn man sich wirklich liebt. Ob von den Eltern, Dr. Sommer oder Film- und Fernsehcharakteren.

Das war also damals schon ne ziemlich Enttäuschung. Außer man steht auf Nekrophilie – dann hätte man den Sex mit meinem Ex vielleicht für gut empfunden. Denn er hat nicht wirklich mehr getan als wie ein toter Fisch dazuliegen. Ich weiß nicht ob es vielleicht weniger enttäuschend gewesen wäre, wenn ich keine Vergleichsmöglichkeiten gehabt hätte. Aber die hatte ich, sehr viele sogar. Ja, ich gebe es zu. Von meinem siebzehnten bis zu meinen zwanzigsten Lebensjahr hab ich es ziemlich wild getrieben. Wer mich jetzt dafür verurteilen will – nur zu, aber ich schäme mich nicht dafür. Weswegen auch? Weil ich Erfahrungen gesammelt habe und Spaß hatte? Die Leute, die das verurteilen, sollten sich eher fragen was mit ihnen nicht stimmt und sich fragen ob sie so viel besser sind. Denn die meisten die andere als Schlampe abstempeln sind nur Heuchler und machen es selbst nicht anders, dafür aber geheimer oder führen Beziehungen, die nach dem ersten Date beginnen und nach dem dritten wieder enden, nur um sich dann so hinzustellen können als hätte man ja nur in einer Beziehung Sex.

Was ich in diesen Jahren und auch nach der Beziehung mit meinem Ex in Bezug auf Sex gemerkt habe? Dass es völlig egal ist ob man sich für fünf Minuten, fünf Tage oder fünf Monate kennt. Ich hatte schon guten Sex auf Bar-Toiletten mit Typen die ich zehn Minuten kannte, aber genauso mit Typen die ich länger kannte. Genauso umgekehrt. Klar ist es schön wenn man sich liebt und vertraut, dafür kann Sex mit unbekannten Männern aber auch um einiges aufregender und leidenschaftlicher sein. Ich hatte auch selten das Problem das ich mich beim Sex nicht richtig öffnen konnte. Wenn dann lag es an mir selbst, weil ich mich mit mir selbst nicht wohl gefühlt habe. Aber selten an der anderen Person, selbst wenn ich die nur wenige Minuten oder Stunden kannte.

Beim Sex in einer Beziehung stellt sich irgendwann eine gewisse Routine ein. Ich will nicht behaupten das es in jeder Beziehung der Fall ist. Es gibt sicher auch Paare die es schaffen ihr Sex-Leben immer wieder aufzupeppen, aber das ist halt schwierig und vielleicht auch ein Grund warum so viele fremdgehen. Damit will ich nicht sagen das Fremdgehen okay ist, das wäre auch für mich ein absolutes No-Go. Aber es gibt immer Gründe dafür warum jemand so etwas tut und das ist sicher einer davon.

Vielleicht bin ich auch zu geprägt von der Schwulenszene in der, zu einem großen Teil (nicht alle), jeder mit jedem schläft und es kaum was anderes als offene Beziehungen gibt, aber ich bleib bei der Meinung das Sex und Liebe nicht zwangsläufig zusammen gehören. Das ist nur etwas das man sein Leben lang von der Gesellschaft eingetrichtert bekommt und man deshalb als normal und richtig empfindet. Natürlich wünsche ich mir auch eine feste und treue Beziehung, wie das jeder andere insgeheim auch tut, aber bis dahin werde ich bestimmt nicht wie eine Nonne leben. Hoffe ich jedenfalls. Und wie lange oder wie gut ich diese Person oder Personen kennen werde wird sicherlich keine Rolle dabei spielen wie gut oder schlecht der Sex sein wird.

Seid ihr der gleichen Meinung? Oder seht ihr das ganz anders? Dann teilt eure Meinung in den Kommentaren mit.

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